Ich glaube nicht, dass Hecking nach Sympathie aufgestellt hat. Das heißt aber nicht, dass er die Leistungen der Spieler richtig eingeschätzt hat.
Das Problem bei Hecking war, daß er einfach nicht flexibel denken konnte und auch InGame-Coaching nicht beherrscht…das war spätestens in Gladbach offensichtlich, wo ihn Eberl und Co. zu zeitweise Systemumstellungen gezwungen haben.
Der Versuch kurz vor Schluss auf Dreierkette umzustellen war eher eine Verzweifelungstat ohne nötige Trainingspraxis, obwohl dieses System dem HSV schon seit Wolf gut zu Pass gekommen wäre, aber auch der scheiterte u.a. an der Inflexibität der Spieler (und der Rückendeckung durch die Führung)
Absolut korrekt. Aber auch bei der Startaufstellung hat Hecking definitiv Fehler gemacht, sowohl bei der Personalauswahl, als auch bei der taktischen Ausrichtung.
Das bedingt sich für mich aus seiner „Stärke“ nur mit fertigen Spielern arbeiten zu können. Das Interview mit Schweinsteiger, und schon Heckings Pressekonferenz nach dem Hinspiel in Osnabrück, belegen die Annahme, daß er Spieler braucht die seine Vorstellungen erfüllen - und nicht guckt welche Vorstellungen er mit den vorhandenen Spielern wie erfüllen kann. Jeder Comunio- oder KickBase-Spieler weiß zum Beispiel, das die allermeisten Stürmer in der Saison mal drei bis vier Spiele ohne vernünftigen Torabschluss haben. Manchmal braucht es dann einen starken Nebenmann um da mehr raus zu kitzeln. Bei Hecking gab es aber nur Finne oder Hansi. Lieber stellte er Haar-Nick auf, weil der potentiell eine Außenbahn besetzen konnte, aber viel weniger die defensive Bemühungen wie den Lauf aus der Tiefe beherrscht wie Hinterseer. Er hätte dann aber seine Formationsvorstellung ändern müssen, und hat nur in Garbage-Time oder aus Verzweiflung reagiert.
In sofern falsch aufgestellt, ja, aber ihm fehlt auch einfach die Vorstellung für sowas.
Harry Bähre: „Herr Hecking war der beste Pressesprecher, den der HSV je hatte“
Das Problem bei Hecking ist das lange Festhalten an Spielern, die der Mannschaft nicht geholfen haben oder nicht konnten. Als Jatta nach der Corona- und Ramadanpause körperliche schwach war, stellte er ihn trotzdem auf oder brachte ihn als Einwechselspieler. Gleiches gilt auch für Hunt, Harnick, Pollersbeck und in der Rückserie für Fein. Bei Hecking schien irgendwann das Prinzip Hoffnung zum System zu werden. Spielern das Vertrauen zu schenken und sie selbst bei Fehlern oder schwächeren Einsätzen nicht gleich in die Wüste zu schicken, ist ja lobenswert, nur alles hat auch seine Grenzen und diese Missachtung hat uns den Aufstieg gekostet.
Ich würde sogar noch Haar-Nick weit vor Hunt stellen an Ineffiktivität vs. Spielzeit. Neben Bjarne Thoelke eine der schlimmsten Verpflichtungen der letzten Jahre beim HSV…im Endeffekt, so kritisch hat ich ihn vor der Saison nicht gesehen. Selbst Lacroix und Bates kann ich mehr abgewinnen im Nachhinein. Mir wäre es auf jedenfall lieber gewesen wenn man vernünftig mit Jairo umgegangen wäre, als diesen Chancentod ständig einzusetzen.
Passt halt zum Strickmuster: nomineller und theoretischer Anspruch vs tatsächliche Leistung vs Einbinden eines flexibleren Spielers der eine Systemanpassung bedingt hätte
Interessanterweise ist er von dieser Linie nur ein mal abgerückt, nämlich als er Amaechi nach EINEM Einsatz an die Wand nagelte, um seinen eigenen Arsch zu retten.
Er hat den total verunsicherten Jungen in eine total verunsicherte 11 geworfen und nachdem es erwartbar schief ging, den Burschen den Geiern zum Fraß vorgeworfen. Ganz feiner Zug von HecKing!
Neidisch weil er es zum Bundesligatrainer gebracht hat und du nur mit den Rentnern beim Training diskutieren darfst?
Ich bin diese ewige Hunt-Debatte etwas Leid. Sicher können sich viele mit seinem etwas lethargischen Auftreten nicht identifizieren. Das sind dann aber auch die, die mit ihrer Polemik einen Stadionbesuch vom Unterhaltungswert deutlich aufwerten. Experte kann schließlich jeder.
Man muss kein Hunt-Fan sein um anzuerkennen, dass er sicher einer der besten Fußballer in Liga 2 ist. Auch im Saisonfinale hat er sich nochmal richtig reingehauen. Sicher ist er nicht der Lautsprecher, den man sich als Kapitän wünscht. Da kann man gerne eine Veränderung vornehmen (mir fällt nur leider auch niemand ein - #führungsachse #führungsproblem).
Deswegen würde ich Hunt behalten. Gerne auch als Back-Up für einen Kittel als 10 er
Schaue dir nochmal ganz in Ruhe seine Leistungsdaten der letzten 2-3 Jahre an, er war ein Meister der Ineffizienz. Alibi- und Querpässe zu hauf, er ist mitnichten einer der besten Fußballer der zweiten Liga.
Und „reingehauen“ hat er sich nur, weil er die Spiele für die Vertragsverlängerung brauchte.
Aber bei deinem letzten Satz gehe ich mit!
Nochmal DAZKE an HecKing, dass überhaupt diese Frage gestellt wird.
Es kann doch nicht ernsthaft noch irgendwer wollen, dass Hunt bei uns eine tragende Rolle spielt.
Lassen wir mal ganz außen vor wie man persönlich zu ihm steht. Er steht einfach für den Misserfolg der letzten Jahre.
Ja, er hat Vertrag und vielleicht muss man sich mit der Rolle als Ergänzungsspieler auseinandersetzen aber dass war es dann auch.
Ich bin der Meinung, dass Hunt auf der falschen Position spielt. Er hat eine gute Übersicht, Spielintelligenz und ein gutes Passspiel und genau da hakt es z.b. seit Jahren beim HSV. Ein geordneter Spielaufbau aus der Defensive.
Je nach System, sollte er im 3 : 5 : 2 in der Mitte der Abwehr neben, vor oder hinter der Abwehr agieren. Bei einem 4-4-2 oder 4-1-4-1 sollte er im defensiven Mittelfeld den Spielaufbau kreieren. Natürlich müssten dann lauf-und zwei-kampfstarke Mittelfeldspieler unterstützend wirken.
Und wenn der Trainer anders plant, wird Hunt nicht so häufig spielen. Ich hoffe, ohne Hunt zu nahe treten zu wollen, dass der Trainer ein schnelles Spiel nach vorne bevorzugt, wenn mit Terodde über schnelle Außen.
Für mich richt es nach 3-5-2. Das System würde die Schwächen der vergangenen 2 Spielzeiten in der Defensive lösen.
Hinter der Abwehr? Also im Tor?
Je nachdem wie es nötig ist: immer vor dem Torwart , aber ggf. vor seinen Verteidigern. Klassisch kann man das auch als Libero bezeichnen. Und nein ich bin keine 80 Jahre , aber je nach Spielsituation ist es heute in einer Dreierkette normal, dass der zentrale Spieler flexibel agiert.
Libero
Wenn Hunt also als „ Libero“ agieren soll, meinst du wohl VOR dem Torwart und HINTER den beiden anderen Innenverteidigern, mit denen er die Dreierkette bildet. Und wenn er sich dann an der Spieleröffnung beteiligen soll, huscht er flink wie ein Wiesel zwischen seinen beiden Abwehrkollegen hindurch und verteilt den Ball an die Mittelfeldspieler, die sich dann um den weiteren Spielaufbau kümmern. Was für ein kühner Plan! Und bevorzugst du dann noch zwei zusätzliche Außenverteidiger, was dann einer Fünferkette gleichkommen würde oder sollen die Kameraden Gyamerah und Leibold lieber mit ins Mittelfeld aufrücken, was dann deiner Variante eines 3-5-2 entspräche? Und noch eine abschließende Frage zum Libero Hunt: Glaubst du, dass seine defensiven Fähigkeiten ausreichen, um im 1-gegen-1 oder im Kopfballduell gegen die gegnerischen Stürmer zu bestehen?
Du willst wohl Herzkasper erzeugen. Schon in den letzten Saisonspielen, wo Hunt auf der 6 spielte, hatte ich Angst, dass jede Grätsche seine letzte ist. Hunt bei seiner Verletzungshistorie auf eine Position stellen wo es ständig auf die Socken gibt? So kann man ihn auch aussortieren