Die "Grundaggressivität richtet sich dabei nicht gegen dich, du hast dir das mit den Fußballphrasen ja nicht ausgedacht. Du beschreibst hier eine phantastische Vaterfigur auf dem Platz und das ist psychoanalytisch sicher auch gut nachvollziehbar. Bei so viel Bruderrivalität und verdrängter Homoerotik braucht es da natürlich diese glanzvolle und dennoch nahbare Figur, die sich der unerträglichen Moderne entgegenstellt, die Arme ausbreitet und alle beschützt.
Alle die hier mal Fußball gespielt haben, sind nie über semiprofessionelles Gebolze hinausgekommen. Da brauchst du dann keine konkrete Beschreibung der Tätigkeiten, sondern es reichen eben inhaltslose Phrasen, die sich jeder selbst mit Sinn füllen kann. Ganz so wie es halt jeder mag.
Ein fehlerfreier Taktgeber mit guter Kommunikation etc. ist natürlich nice to have. Aber du merkst vielleicht selbst, dass es sinnvoller ist mit solchen Attributen zu diskutieren, als sie für selbstverständlich zu nehmen. Denn als Zweitligist werden wir natürlich andere „Säulenspieler“ bekommen als beispielsweise Hoffenheim oder Augsburg. Da müssen wir dann Abstriche machen. Zum Beispiel, indem wir Säulen wie Harnik holen, der zwischendurch mal seine Geschwindigkeit und seine Treffsicherheit eingebüßt hat. Drücken wir mal die Daumen, dass das bei Terodde noch nicht der Fall ist.
Was in deinem Beitrag auch rauskommt ist noch immer dieser Wunsch nach einer vertikalen Hierarchie. Einer, der alle beschützt. Einer, der für alle kommuniziert.
Ich erwarte von allen, dass sie eine gewisse Grundreife mitbringen.