Warum ist der HSV auch in der 2. Liga keine Spitzenmannschaft?

Vor dem Saisonstart waren nahezu alle von der Personalie Trainer Hecking angetan und trauten ihm unisono den Aufstieg zu. Einige der Fachleute erkannten schnell ein attraktives Spielsystem, welches auch dem Zuschauer nicht nur wegen der erhofften Siege gefiel. Neben Stuttgart sah so mancher schon den HSV wieder in der 1.Liga.

Was viele bei aller Euphorie vergaßen, ist die mangelhafte Zusammenstellung bzw. die Ergänzung des Kaders. Es fehlte der eigentliche Kopf und Führungsspieler, der in kritischen Situation die Mannschaft führen konnte und durch sein Auftreten Selbstbewusstsein vermittelte. In der Abwehr sah es trotz der anfangs wenigen Gegentore auch nicht unbedingt nach Stabilität aus, zumal kein Torhüter im Tor stand, der durch seine Leistung auf der Linie und der Strafraumbeherrschung ein Spiel gewinnen konnte und so der Abwehr Rückhalt gab. Von der technischen Fertigkeit imponierte mir anfänglich nur Fein, obwohl noch jung an Jahren, er aber über ein ausgeprägtes Spielverständnis verfügte (warum er dies in der Rückrunde nicht mehr zeigte, wird wohl sein Geheimnis bleiben). Auffällig war auch die fehlende Geschwindigkeit der meisten Spieler und damit meine ich auch die Gedankenschnelligkeit.

Eigentlich haperte es in allen Mannschaftsteilen an Spielern, die den Anspruch eines Spielers für ein Spitzenteam gerecht wurden. Natürlich stellt sich auch die Frage des oder der Schuldigen, angefangen beim Trainer bis hin zum Sportvorstand Boldt, der bei der Verpflichtung neuer Spieler kein glückliches Händchen hatte.

1 Like

Dieter Hecking hat vor der Saison gesagt, dass man bis zum Schluß um den Aufstieg mitspielt. Das man NICHT wie die Butter durchs Brot durchmarschiert. Genau das ist eingetreten.
Und das passt genau denen nicht, die vollmundig den Aufstieg oder gar den Abstieg vorher gesungen und damit komplett daneben gelegen haben.
(„Es muss jemand Schuld haben dass mein Tipp nicht gepasst hat“ :grin: )
Das Spielermaterial ist dafür einfach nicht ausreichend. Zu den technischen und taktischen Defiziten kommt noch die fehlende Motivation und sportlicher Ehrgeiz. Insgesamt ärgern mich die bocklosen Auftritte mehr als das eigentliche Verpassen des Aufstiegs.

3 Like

Das Spielermaterial war schon da, aber man hätte halt eine Konstanz in sein Spiel reinbekommen müssen und das hat nicht geklappt. Sowohl was die Saisonentwicklung als ganzes betrifft, aber dann auch in der Schlussphase was die Konstanz über 90 Minuten betrifft.

Daher halte ich es auch für falsch jetzt Tabula Rasa zu machen. Es muss genau analysiert werden was schon gut funktioniert hat und wie man darauf aufbauen kann. Unter Umständen auch mit Hecking.

Wenn es heißt alles zu kritisieren, dann sollte man auch mal die eigene Kritik hinterfragen. Vielleicht hat man es sich hier auch zu einfach gemacht. Beispielsweise bei der Kritik an der Innenverteidigung die Feins Leistungen häufig völlig ausblenden. Oder das mangelhafte Stellungsspiel unserer Außenverteidiger.

1 Like

den Spruch finde ich gut! :joy: :wink:

Huch :rofl: :rofl:

Nur Fantasten glaubten an den Durchmarsch in die 1. Liga. Allerdings sollte die Frage beantwortet werden, warum es in der Hinserie funktionierte, wo wir auf Platz 2 standen. Warum begann das Dilemma ausgerechnet nach der Corona-Krise, wo doch alle anderen Mitkonkurrenten die gleichen Voraussetzungen bzw. das gleiche Handicap hatten? Hier scheinen die anderen Mannschaften einfach besser gearbeitet zu haben.
Natürlich konnten sich die gegnerischen Trainer auf das HSV-System einstellen - was sich zu Beginn der Rückserie schon andeutete - nur Hecking hatte selbst die Möglichkeit aus dem Fundus seiner Erfahrung zu schöpfen, um Lösungen zu erarbeiten. Weder beim Gegner noch beim HSV standen andere Spieler im Kader und keiner wird durch Corona das Fußballspielen verlernt haben. Also sollten die Gründe für den Absturz an anderer Stelle zu suchen sein. Warum zum Beispiel war der konditionelle Zustand der Spieler im Vergleich zum Gegner so desolat? Warum schaffte es der Trainer nicht, Antworten auf die Schwachstellen in seinem System zu finden und zu verändern? Die Erkenntnis der schwachen Defensive brach ja nicht über Nacht auf den Trainer ein (wenn ja, dann müsste er eine sehr dunkle Brille aufgehabt haben). Wo blieb die Antwort auf die taktischen Veränderungen der gegnerischen Trainer, die nicht selten das Spiel des HSV kippen ließ? Für Konstanz ist auch ein Trainer (neben der Vereinsführung) verantwortlich und wenn diese Konstanz nur darin lag, gerade die wichtigen Spiele in den Sand zu setzen, dann darf man gerne die Fähigkeit des Trainers hinterfragen.

Wer meint, man müsse nur genau analysieren und an einigen Stellschrauben drehen, um in der neuen Saison Erfolg zu haben, der wird nie eine Veränderung erleben. Darum kann es nur heißen, Neuanfang und jeden Stein umdrehen, was letztlich auch eine Trennung von Namen bedeutet.
Außerdem sollten wir uns davon verabschieden, den HSV weiterhin als Spitzenmannschaft der 2. Liga zu betrachten, denn dies waren wir bereits zum Ligastart der ersten Saison nicht.
Erinnern wir uns an Union Berlin, Paderborn und Bielefeld, die alle ohne große (Spieler- und Trainernamen) in die erste Bundesliga aufstiegen. Deren Erfolge könnte/sollte dem HSV als Blaupause dienen!

1 Like

Das ist das was ich immer sage wenn die nach 90min Blut spucken und 0:5 verloren haben bin ich der letzte der meckert

Aber es gab so viele Momente die einer Arbeitsverweigerung gleich kamen
und vor allem fuer mich dazu so unerklaerlich sind

Wer ist denn für diese Leistungsverweigerung verantwortlich gewesen? Es war doch der Trainer, der nicht immer nach Leistung aufstellte oder auswechselte. Auch wenn einige hier den Vorstand gefordert sahen, so bleibt es dem Trainer überlassen, wen er aufstellt.

Klar der Trainer und sein Team hat darauf zu achten von oben darf dazu auch gerne gebrüllt werden
Aber es ist das eine wenn mal einer oder zwei im Spiel versagen bei uns gab es ja oft ein kollektives versagen der ganzen Manschaft
Ich will damit sagen das ich wie schon mal erwähnt die Spieler als schuldige für die ganze Geschichte sehe

Letztendlich sind es immer die Spieler, allerdings steht der Trainer in der Verantwortung für die Verfassung der Spieler.

Für die Verfassung Absolut

Aber leider reicht die Verfassung allein oft nicht

Natürlich ist immer das Gesamtbild der ausschlaggebende Faktor und spielt auch wieder der Trainer eine gewichtige Rolle mit.

Ja ich bin da ganz bei Dir
Ich nehme ihn auch gar nicht aus der Verantwortung
Aber bei der Verteilung der Schuld bekommen die Spieler von mir das meiste ab