Moin Leute,
u. a. von Scholle war zu hören, der HSV müsse jetzt ein neues Selbstverständnis weg vom glamourösen Erstligisten hin zum ambitionerten Zweitligisten entwickeln.
Ich habe mal darüber nachgedacht und komme zu dem Schluss, dass die Trainerfrage dafür zum Richtungsentscheid wird.
Grundsätzlich schätze ich Hecking. Mit ihm haben wir auf einen Trainer gesetzt, der zu den Erfahrensten in ganz Deutschland gehört. Nun kam ja auch von ihm das Signal der Bereitschaft unter Bedingungen. Für mich unmissverständlich, dass er weitere namhafte Verstärkungen fordert, was folglich zu einem weiter so führt: Wir gehören nach oben, wir sind schließlich der HSV. Dafür blieben dann wohl die Talente auf der Strecke, was man auch diese Saison wieder gesehen hat. Gehen wir diesen Weg, müssen wir ohne wenn und aber an Hecking festhalten, denn bei einem Trainerwechsel käme nur jemand in Betracht, der ebenfalls bereits erfahren ist (Breitenreiter z. B.). Aus meiner Sicht ließe sich der Nachfolger aber nur schwer verkaufen, immerhin käme dann die Frage auf: Warum trennt man sich von Hecking, der diese Erfahrung definitiv hat, um dann einen ähnlichen Kandidaten zu holen? Vereinfacht gesagt holt man ja diesen Typ Trainer mit dem Gedanken „der weiß, was er tut“. Damit verbunden ist aber natürlich auch eine gewisse Sturheit und Resistenz, sich von jedem reinquatschen zu lassen.
Die Alternative wäre die Trennung von Hecking, wobei dann definitiv aus den genannten Gründen ein „No Name“ folgen muss. Als erstes fällt mir da ein Grammozis ein. Dann muss der HSV sich selbst jedoch zu seiner Lage bekennen und klar kommunizieren, dass der weitere Weg (neben den Verbliebenen) über die Einbindung von Talenten und günstigen Spielern geht, aus denen man eine echte Mannschaft formt. Das dann allerdings auf Kosten des alternativlosen Aufstiegs.
Wie seht Ihr das?