Moin Volkspark

Voll vor’n Arsch

Voll wie ein Amtmann… Was macht eigentlich Holgi? :face_with_hand_over_mouth:

Voll-Horst Holgi

Derzeit haben Blog/ck-Warte Konjunktur

Oberschließmuskel Holgi verhandelt noch mit Scholle, er möchte gerne Blogw… ähm… Admin werden.:point_up:t3:

Heutiger Block ist eine Hommage an Abräumer … Herr Scholz hat nun auch fehlendes Tempo ausgemacht :crazy_face::sweat_smile:

Ulreich - und das Thema mit dem (fehlenden) Tempo… - Moin Volkspark!

Der HSV-Sportdirektor Michael Mutzel hat immer wieder das große Vergnügen, sich an den Tagen nach dem jeweiligen Spiel unseren Frage zu stellen. Und das macht der Ex-Fußballprofi nach Siegen und nach Niederlagen. In einigen Phasen wie zuletzt bei den fünf sieglosen Spielen in Folge habe ich mich gefragt, warum er sich das antut. Da gab es durchaus Phasen, in denen er einfach mal hätte sagen können: „Leute, wir müssen jetzt nicht mehr sabbeln, sondern arbeiten. Ich komme weder, wenn der Rest läuft…“ Hat er aber nicht. Im Gegenteil: Mutzel fand zu allem Worte. Mal mit mehr, mal mit weniger Inhalt. Aber er stellte sich immer wieder.

Auch an diesem Sonntag nach dem unspektakulären 1:1 in Nürnberg. Mutzel sprach von einem Spiel, das man schlichtweg einkalkulieren müsse. Solche Spiele werde es immer wieder geben. Soll heißen: Keine Mannschaft dieser Liga schafft es wirklich, immer 100 Prozent zu gehen. Auch der HSV nicht. Und ähnlich dieser Aussage war ja auch mein Blitzfazit nach dem Spiel, in dem ich davon sprach, dass es eine ordentliches, aber eben keine wirklich gute Parte des HSV war.

Die Abwehr ist noch deutlich zu anfällig bei langen Bällen

In diesem Blitzfazit habe ich über einzelne Spieler, vor allem aber über die Defensive an sich gesprochen, weil ich bis heute nicht nachvollziehen kann, weshalb der HSV mit einem einzigen langen Ball hinter die Abwehr weder ausgehebelt war. Ich habe mir über ein Scoutingprogramm die Szene zum Tor noch einmal aus einer anderen Perspektive (aus der Totalen) ansehen können. Und her erkennt man die Fehlerkette deutlich.

Angefangen mit dem zu späten Attackieren von Tim Leibold. Dadurch entsteht den Nürnbergern freier Raum zum Kombinieren. Dazu rückt Ambrosius weit auf, während sich Toni Leistner die Nürnberger tiefer fallen lässt – wodurch der Raum für die Nürnberger noch größer wird. Heyer kann seinem Gegenspieler nicht folgen, der legt quer n die Mitte, wo wiederum Sonny Kittel seinen Gegenspieler im entscheidenden Moment ziehen lässt und dieser frei einschieben kann. So viel zum Thema „Wer hatte Schuld beim Gegentor“.

Wobei in dieser Szene einer freigesprochen werden muss, der ansonsten aber durchaus Ansatz für Kritik lieferte. Mal weder sogar. Denn Torwart Sven Ulreich parierte zwar auf der Linie ebenso wie im Eins gegen Eins gegen Schäffler stark – aber er demonstrierte eine Schwäche, die ich bei hm schon sehr lange kritisiere. Anfänglich dachte ich herbei noch an Gewöhnungsprobleme. Auch er muss seine neuen Kameraden ja erst einmal kennen- und einschätzen lernen. Aber bei Rückpässen gibt es nur sehr wenige Unterschiede zwischen Bayern München und einem Oberliga-Spiel – abgesehen von den Platzverhältnissen. Und genau die machte der tapfer für seine Mannschaft kämpfende Mutzel mitverantwortlich für Ulreichs Unsicherheiten mit dem Ball am Fuß. Den Platz und Ulreichs Mitspieler. Die seien inzwischen eben nicht mehr Thiago, Lewandowski und Co., sondern Heyer, Leistner, Terodde und Co. Soll heißen: Einen Pass wie den in der zweiten Halbzeit auf Heyer hätte ein Thiago sicher einfach verarbeitet als es ein Heyer kann. Bis hierhin gebe ich Mutzel auch absolut Recht. Aber wenn ich Ulreich heiße, dann weiß ich um diese Umstellung nicht erst nach drei Monaten beim HSV. Und dann spiele ich in einer solchen Phase eben nicht so einen Pass, sondern schlage den Ball lang.

Die inzwischen nicht mehr zufälligen Probleme mit dem Ball am Fuß bei Ulreich sieht Mutzel wiederum nicht. Er sprach davon, dass Ulreich sogar sehr gute Pässe spiele – und: Dass man genau das eben auch will. Kann man so sehen – muss man aber nicht. Anders beurteile ich dagegen Mutzels folgenden Aussagen. „Wir wollen mutig spielen, mutig das Spiel eröffnen. Und Sven kann das definitiv sehr gut“, so Mutzel. Denn hierin liegt ein Gedanke, den ich sehr gern teile bis zu dem Punkt, an dem es erkennbar nicht weitergeht: Entwicklung. Und dass dazu Fehler gehören wie bei Ulreich – logisch. Aber es gehört in solchen Momenten mindestens genauso sehr dazu, nach innen alle Fehler klar anzusprechen. Egal ob bei einem Youngster wie Vagnoman oder bei Routiniers wie Hunt, Lesitner, Ulreich und Co.

Für Entwicklung werdenFehler in Kauf genommen, aber…

Und das wiederum muss dann ja nicht Mutzel übernehmen – dafür ist Trainer Daniel Thioune mit seinem Team da. Und bei Thioune wiederum meine ich nach dem Spiel in Nürnberg durchaus rausgehört zu haben, dass er alles andere als zufrieden mit dem Spiel seiner Mannschaft war. Er hatte gleich mehrere Spieler ausgemacht, die nicht das abgeliefert hätte, was man von ihnen hätte erwarten dürfen. Vor allem aber sprach er ein in Hamburg seit vielen Jahren vorherrschendes Manko an: Fehlendes Tempo.

Immer wieder fällt auf, dass der HSV wie im Spiel gegen Nürnberg offensiv, vor allem aber nach hinten zu wenig über das Tempo verfügt, das den HSV dem Gegner überlegen sein lässt. Leistner hinten ist zwar ein bärenstarker Kopfballspieler – aber eben nicht der schnellste. Genau deshalb lässt er sich wie beim 0:1 in Nürnberg eben immer mal tief fallen, während der schnelle Ambrosius hoch pressen will. Das hieraus entstehende Ungleichgewicht hat in Nürnberg unter anderem zum 0:1 geführt

Gleiches gilt für das Mittelfeldzentrum. Hier fehlte mit Amadou Onana der einzige Spieler (Jung, Hunt, Heyer, Gjasula haben das eher nicht), der mit überdurchschnittlichem Tempo glänzen kann. Und offensiv ist Terodde ein absoluter Knipser – aber eben kein Sprinter. Deshalb braucht er die Bälle nicht in den Lauf gespielt zu bekommen, sondern muss mit Flanken und Pässen in den Sechzehner gefüttert werden. Das wiederum funktioniert bislang sehr ordentlich, wenn der Gegner mitspielt. Aber wenn sich der Gegner sehr tief stellt, hat der HSV eben nicht das Spieltempo, um sich mit Kombinationen Rume freizuspielen. Womit ich wieder bei meinem „Lieblingsthema“ Sonny Kittel angekommen wäre – denn der könnte so viel, wenn er nur wollte…

Dennoch, um das hier klarzustellen: Ich kritisiere hier Dinge, die der HSV noch besser machen kann, was längst nicht bedeutet, dass er seine Sache schlecht macht. Aber ich bin als Journalist eben nicht der Sportdirektor des HSV, der aus der Natur der Sache heraus seine Mannschaft verteidigt. Ebenso wenig setze ich heute den Maßstab Erste Liga an. „So bestehst du nie in der Ersten Liga“, höre ich immer wieder. Und wisst Ihr was? Das stimmt! Total! Das wissen übrigens auch alle beim HSV. Aber das ist eben jetzt auch noch kein Maßstab, sondern erst bei der Kadergestaltung vor der neuen Saison, wenn man den Aufstieg wirklich schaffen sollte.

Der HSV sollte dem Theme Tempo mehr Beachtung schenken

Und dennoch hätte ich eine Bitte an den HSV – und hier insbesondere an den Sportdirektor Mutzel sowie an den Sportvorstand Jonas Boldt: Achten Sie bitte darauf, dass die Mannschaft in allen Mannschaftsteilen ausreichend Laufstärke in Form von Tempo hat. Denn dass Tempo einen ganz wesentlichen Unterschied ausmacht, beweist das Beispiel Bakery Jatta ebenso wie RB Leipzig. Bei dem Hassklub vieler Fußball-Traditionalisten hat sich nämlich eine Liste mit Vorgaben gemacht, die jeder neue Spieler erfüllen muss. Ansonsten wird er völlig unabhängig vom Namen abgelehnt. Entscheidend hierbei: Auf dieser Liste steht auch ein außergewöhnlich guter Sprintwert. Diesen muss jeder Spieler erfüllen – ansonsten wird er (völlig unabhängig vom Namen) nicht verpflichtet.

In diesem Sinne, bis morgen. Dort wird wieder trainiert und ich melde mich am Abend dann wieder bei Euch. Dann auch mit Neuigkeiten in eigener Sache. Bis dahin!

Scholle

Quelle: Moin Volkspark

Nur kopiert Alex, keine Meinung zu dem doch recht holprigen Erguss vom Blogvaddi !?

Zu Mutzel: Die Formulierung, dass sich Mutzel immer wieder der Presse gestellt hat, ist irrwitzig, da die Hamburger Medienvertreter mit ihrer Hofberichterstattung ja überhaupt keinen Druck ausüben. Sie stecken ihm ja nicht mal, dass es ein Unding ist, dass er bei jedem Interview die Hände an den Klöten in der Büchs hat, aber dafür filmen sie ihn immerhin nur noch im Portrait.

Zu Ulreich: Der wird immer schlechter und verunsichert die ganze Abwehr. Und wie immer kommt man beim HSV natürlich nicht auf die naheliegende Idee, die Schwächen von Ulreich durch intensives Training abzustellen. Das letzte und einzige Individualtraining von Ulreich fand am 20.12.2020 statt und das entsprechende Video :cowboy_hat_face: hat für reichlich Wirbel auf der Geschäftsstelle gesorgt.

Zum Entwickeln: Fehler intern ansprechen reicht nicht. Es muss einfach solange trainiert werden, bis diese Fehler unter Wettkampfbedingungen nicht mehr gemacht werden. Aber beim HSV wird zu wenig und zu lasch trainiert, sodass niemand verbessert und nichts entwickelt wird.

Zum „Lieblingsthema“ Kittel: Das eigentliche Problem in dieser Causa ist doch eher das Thema Cheftrainer. Warum schafft Thioune es nicht, Sonny Kittel in die Spur zu bringen? Nochmal: Ich gehe jede Wette ein, dass Thioune niemals mit Kittel über sein immer wiederkehrendes Fehlverhalten gesprochen hat. Genauso wenig, wie er jemals mit dem Sonnenscheinchen über die gechippten Ecken gesprochen hat. Und das angebliche Gespräch unter vier Augen nach dem Platzverweis hat erst eine Woche später stattgefunden und ganz offensichtlich nicht gefruchtet. Niemals hat es dazu ein angemessenes Gespräch gegeben, max. 5 Min. am Rande des Trainingsplatzes und gut. Kittels Versagen ist das Versagen eines Trainerteams, was sich nicht um seine Spieler kümmert.

Zum Tempo: Wieder mal ein Schlagwort ohne Kontext. Zunächst sollte ein Spieler kicken können und nicht als Inklusionsprojekt nach Forrest Gump-Vorbild zwangsintegriert werden. Wenn er dann auch noch Geschwindigeit auf den Rasen bringen kann und dabei auch den Ball beherrscht, darf er gern mithelfen, den Verein nach vorn zu bringen. Tempo allein ist genauso sinnlos wie die immer wieder geforderte Kontinuität, ohne dabei nachweisbare und reproduzierbare Qualität anzubieten.

Sooo !!! :smiley:

So langsam, aber sehr zeitnah, nimmt Scholles Voll-Authentifizierung Konturen an:

moinvolkspark,de/register

(natürlich Punkt statt Komma, man kann hier ja keine Links mehr einfügen)

Klappt ja prima!:+1:

Ich bin jetzt tatsächlich so gut wie zeitnah registriert. Danke für den Lenk!

Was meint Herr Scholz mit, wir sind dabei freizuschalten?

Status unverändert, peinlich :grimacing:

Weiter Zittern um Onana - und Vorfreude auf alte Freunde - Moin Volkspark!

Heute wird der Blog inhaltlich ausschließlich auf das Nachrichtliche beim HSV beschränkt.

Muahahaha :face_with_hand_over_mouth: (Anm. d. Red.)

Und da gibt es eine nicht wirklich gute Nachricht. Denn für Amadou Onana wird es leider doch wieder eng für das bevorstehende Spiel am kommenden Montag gegen den VfL Osnabrück. Eigentlich hatten alle gehofft, dass er spätestens Montag wieder voll einsetzbar ist, aber heute war der defensive Mittelfeldspieler zunächst einmal mit Physio Sebastian Capel auf dem Platz und trainierte noch individuell. Auch morgen und aller Voraussicht nach Donnerstag wird das wohl so weitergehen. Wann Onana wieder normal mittrainieren kann? „Das könnte zum Ende der Woche hin etwas werden“, hofft Trainer Daniel Thioune, „wenn er bis dahin gesund ist, ist er eine Option mehr für mich. Angesichts der Ausfälle wäre das sehr gut.“

Dennoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass Onana dann auch am Montag einsetzbar ist, noch nicht allzu euphorisch zu beurteilen. „Wenn er Sonnabend voll trainiert, schaue ich noch mal voll drauf“, sagt Thioune, der selbst noch skeptisch wirkt. Dabei hört man bei Thioune auch heraus, wie unbedingt er einen gesunden Onana wieder zur Verfügung haben will. Ob er Onana mitnehmen würde gegen Osnabrück, wenn es medizinisch grünes Licht gäbe? „Das halte ich mir noch offen. Das hängt auch an den anderen, was die anbieten“, so Thioune, der damit insbesondere Moritz Heyer, Aaron Hunt und Gideon Jung anspricht.

Noch nicht wieder dabei sein wird am Montag Jan Gyamerah. Obgleich die Nachrichten von Seiten des Rechtsverteidigers durchaus positiv zu bewerten sind. „Jan wird wieder anfangen zu laufen“, freut sich Thioune über die langsame Rückkehr Gyamerahs nach dessen Bänderriss. Klaus Gjasula hingegen fällt noch länger aus. Ebenfalls positiv: Rick van Drongelen steigert sein Trainingspensum zusehends. Thioune: „Rick bekommen wir immer mehr mit rein. Bei ihm müssen wir noch vorsichtig sein. Er muss mit der Belastung erst einmal klarkommen. Da geben wir kein Zeitfenster vor. Er soll erst einmal voll ins Training und in die Zweikämpfe einsteigen. Dann sehen wir weiter.“

Seit kurzem wieder zurück in Hamburg ist Xavier Amaechi. Der Wechsel nach England hatte nicht funktioniert – und noch immer gibt es keinen passenden Abnehmer für den Offensivspieler ohne Perspektive beim HSV. Auch bei Thioune spielte und spielt der junge Engländer offenbar noch keine Rolle. Man müsse ihn erst wieder heranführen, zumal Amaechi aktuell in Quarantäne sei. Und die absolviert Amaechi in seiner Hamburger Wohnung, wohin ihm der HSV ein Spinningbike transportiert habe. Ergo: Fußballspezifisch trainiert hat der junge Linksfuß lange nicht mehr. „Sobald er weder voll da ist, ist er auch im Training wieder dabei“, kündigt Thioune an. Spielen allerdings wird Amaechi eine ganze Weile noch nicht können, zumal die Saison in den Regionalligen noch nicht wieder läuft.

Apropos Thioune: Der trifft am Montag das erste Mal mit dem HSV auf seinen Exklub VfL Osnabrück. Und er freut sich auf das Wiedersehen. Auch auf den neuen VfL-Coach, seinen Nachfolger Marco Grote. „Ich kennen ihn schon ein bisschen länger. Wir saßen auch in vielen Fortbildungen gemeinsam und ich habe häufiger gegen ihn gespielt.“ Als Juniorentrainer unter anderem in der U17-Bundesliga mit dem VfL Osnabrück gegen Grote, der damals bei Werder Bremen sehr erfolgreich als Jugendcoach fungierte. Aktuell ist Grote überraschend stark mit Osnabrück unterwegs.

Thioune: „Ich freue mich über die Ergebnisse. Ich bin ja nicht im Bösen gegangen.“ Aber nicht nur deshalb ist Thioune voll des Lobes über seinen Nachfolger. Was für ein Typ der EX-HSV-Amateur Marco Grote sei, wollten die Kollegen heute wissen. Thioune dazu: „Er ist sehr angenehm. Ich habe im Sommer mal mit ihm telefoniert, da hatte er mich angerufen.“ Also so, wie es so oft zwischen Vorgänger und Nachfolger gemacht wird? „Wirklich üblich ist das lange nicht“, widerspricht Thioune. Er erklärt: „Das hängt auch immer davon ab, wie lange man sich kennt. In diesem Fall war es so eine Art kleine Übergabe.“

Zumal Thioune fast den ganzen Kader selbst zusammengestellt hat. Ob es wie zuletzt für Ex-HSV-Trainer Tobi Schweinsteiger für den 1. FC Nürnberg jetzt für ihn ein Vorteil sei, den nächsten Gegner so gut zu kennen? Thioune relativiert: „Die Spieler in Osnabrück kenne ich im einzelnen relativ gut. Mannschaftstaktisch ist natürlich etwas verändert worden. Aber ein Merlin Polzin weiß noch viel mehr als ich. Für Geschenke am Montag sei eh kein Platz. Logisch.

Und damit komme ich am Ende noch einmal kurz zu ein paar Dingen in eigener Sache. Aktuell sind wir gerade daran, den Kommentarbereich per Authentifizierung wieder freizuschalten. Da dabei nicht alles allein in unserer Macht steht, können wir zwar noch keinen fixen Termin nennen. Aber wir gehen davon aus, dass wir Anfang der kommenden Woche wieder voll da sein werden. Aber nur, um das noch einmal klarzustellen: Wir wollen lieber ein paar hundert Kommentare weniger unter unseren Posts sehen, wenn wir im Gegenzug dazu Beleidigungen ausschließen können und vernünftige, sachliche sowie gern auch kritische Kommentare vorfinden, die zu spannenden Diskussionen führen.

Anbei eine neue Ausgabe von Michels „Halbzeitbrause“, die sich heute mit einem abseitigen, aber sehr wichtigen Thema beschäftigt. Dass ich ein Fan von seinen Ausführungen bin, hatte ich schon erwähnt, oder…? Egal, hört und schaut selbst rein.

In diesem Sinne, bis morgen!

Scholle

Quelle: Moin Volkspark

:rofl:

Der ewige Treppenwitz beim HSV. :see_no_evil:

Ich lasse mir den Tag nicht entwerten… - Moin Volkspark!

Ich hatte am Montagabend einen richtig netten Abend. Auf Einladung der Jungs von "HSV meine Frau“ war ich zu Gast in deren gleichnamigen Podcast. Kai, Carsten und Jonas hatten mich zu sich nach Hause eingeladen und wir begannen den relativ späten Montagabend ganz locker. Ohne Vorgesprüch, was die Themen betrifft – einfach rein in die Nummer. Meist ist das Sponatane doch eh das Beste. Oder? Um es vorwegzunehmen: Ja! Der Podcast wurde schnell zum entspannten, lockeren Austausch von Anekdoten und Meinungen. Unter anderem kamen wir auch auf das Thema HSV-Gremien zu sprechen und ich musste mich schon arg zurückhalten, nicht zu weit vorzupreschen. Denn just auf der Autofahrt zu Kai, wo der Podcast aufgezeichnet wurde, hatte ich ein rund 30 Minuten andauerndes Gespräch mit einem HSV-Offiziellen, der mir sein komplettes Leid (und noch etwas mehr) klagte. „Was läuft da hinter den Kulissen“, wollte Kai dann keine Stunde später im Podcast von mir wissen. Und da ich absolut keinen Grund hatte und habe, Freunden etwas vorzuenthalten, sagte ich: „Es wird sehr zeitnah krachen.“ So, wie heute nachzulesen ist.

DAS ist ein wichtiges Thema – Michels Halbzeitbrause

Auch meine Kollegen sind schon seit längerer Zeit über die Vorgänge informiert. Sie kamen auch in keinster Weise überraschend, da sich die Fronten im Präsidium nicht erst seit gestern verhärtet hatten. Auch nicht erst seit der Demission Hoffmanns im vergangenen März. Nein, schon seitdem es im Aufsichtsrat erste Missstimmungen in Richtung des damaligen Vorstandsvorsitzenden Bernd Hoffmann gab, wurden wie in schlechtesten Zeiten Fronten gebildet. Oder besser gesagt: Picket Fences im Volkspark – zum gefühlt 100. Mal…. Und heute nun haben die drei großen Tageszeitungen das Thema groß aufgeschrieben. Tenor: HSV-e.V.-Präsident Marcell Jansen hat es schwer gegen die Hoffmann-Fraktion Thomas Schulz und Moritz Schäfer, die ihn als Präsidenten mit einer 1:2-Stimmen-Minderheit entscheidungsunfähig machen. Mittendrind viele Vorwürfe und vor allem sehr unterschiedlich dargestellte interne Abläufe.

Wobei von der „Hoffmann-Fraktion“ nur sehr wenig bis nichts zu lesen ist. Jansen klärt in den langen Reportagen in Teilen auf, was hinter den Kulissen los war, bzw, was los gewesen sein soll. Denn wirklich wissen tun es nur die Beteiligten selbst. Und die sind sich alles andere als einig. Nett formuliert. Denn es ist leider wieder einmal eine dieser Geschichten, die der HSV in den letzten Jahren zu oft geschrieben hat. Gekränkte Eitelkeiten, Machtgelüste, Fraktionsdenken – von allem liefert dieser HSV zu viel. Selbst jetzt, wo man sportlich gerade einmal etwas Ruhe hat.

Selbst die schlechtesten Finanzberichte wurden zuletzt öffentlich nicht nur geschluckt, sondern sogar gutiert. Klaus Michael Kühne ist seit vielen Monaten einfach nur ruhig. Und selbst auf Vorstandsebene hat es seit Monaten keine Querelen mehr gegeben. Keine Anrufe, die tendenziöse Berichte bewirken wollen. DAS gab es erst wieder jetzt. Und ich habe mich geweigert, dem stattzugeben. Ich hatte und habe einfach keine Lust mehr, mir von kleinen und großen Lügen, die so durchschaubar sind wie nichts, den Tag vermiesen zu lassen. Zu merken, dass mein Gegenüber (ob am Tisch oder am Telefon) versucht, Dinge zu lancieren, die ihm und seinem Vorhaben dienen – es ist einfach nur noch unangenehm. Selbst die krachigste Schlagzeile ist es mir nicht wert, mir einen meiner Tage so entwerten zu lassen. Von daher mache ich es auch hier und heute kurz, was dieses Thema betrifft:

Marcell Jansen ist HSV-Präsident und Aufsichtsratsboss, der sich dem Verdacht erwehren muss, Anteilseigner Klaus Michael Kühne und im weitesten Sinne dadurch auch einem Anteilsverkauf über die bislang festgelegten 24,9 Prozent hinaus zugeneigt zu sein. Auf der anderen Seite sind die von Bernd Hoffmann damals als Teammitglieder ins Präsidium gewählten Vizepräsidenten Thomas Schulz und Moritz Schäfer, die dem Vernehmen nach spätestens seit der Demission Hoffmanns eine konstruktive Zusammenarbeit mit Jansen verweigern. Letztes Beispiel: Die Vorschläge für die zwei ausstehenden Aufsichtsratsposten.

Elvis‘ musikalischer Spielbericht zum 1:1 in Nürnberg

Hier soll Jansen einen weiteren Kühne-Vertrauten favorisieren, den Bankier Hans Walter Peters – und der wurde vom Beirat durchgewinkt. Ebenso wie Kathrin Menges, während Moritz Schäfer selbst vom Beirat abgelehnt worden war. Dass Jansen mit Peters versuche, die Machtposition Kühnes zu stärken, nannte der ehemalige Nationalspieler „Fake News“. Parallel dazu schiebt Jansen die Diskussion über eine Kapitalzuführung via Umwandlung der aktuellen Rechtsform. Ein KG a.A. würde die Möglichkeit bieten, mehr Anteile zu verkaufen. „Fakt ist, dass wir eine inhaltlich starke Diskussion mit der Mitgliedschaft über die Rechtsform führen sollten“, sagt Jansen in der Mopo von heute. Diese müsse aber „gründlich vorbereitet werden und transparent sein“. Denn genau darin wähnen Jansen Gegner die Motivation vieler Entscheidungen und Personalien der letzten Monate: Mehr Macht für Kühne.

Aber ist dem so? Aktuell hat Kühne intern angeboten, eigene Anteile zu verkaufen, wenn das helfe, die Verantwortung auf mehrere Schultern und breiter aufzustellen. Trotzdem suchte Schulz, der auf der Mitgliederversammlung selbst noch die Chance auf weitere Anteilsverkäufe gegen alle Widerstände aufrechterhalten wollte, darin den großen Vorwurf gegen Jansen. Inzwischen hat sich sogar schon der Ehrenrat eingeschaltet, um hier weiteren Schaden vom HSV fernzuhalten. Es wird geprüft, ob das Präsidium so weiter zusammenarbeiten kann oder nicht. Und, welch Überraschung: Letzteres ist die nahezu sichere Antwort.

Und die große Frage, die sich mir stellt, ist: Na und? Wäre es jetzt nicht eine sehr gute Möglichkeit, alle die gehen zu lassen, die die eigenen Interessen und Befindlichkeiten nicht hinter den HSV zurückstellen können?

Meine Antwort könnt Ihr Euch sicher denken. Ich würde an Stelle des Ehrenrates, den ich übrigens de facto als eines der wenigen wirklich hundertprozentig integren Gremien, genau hinsehen, wer sich für den HSV und wer sich für sich selbst einsetzt. Dass die Satzung das nicht leicht macht – klar. Aber gerade dieser Popel-Zoff auf Kleingartenniveau sollte als Exempel genutzt werden, um diesem HSV endlich in Richtung eines halbwegs funktionierenden Fußballklubs zu lenken. In einigen Teilen ist der HSV schon auf diesem Weg. Mit guten und schlechten Entscheidungen, klar. Die gehören dazu. Aber diese e.V.-Nummer ist ein Rückfall. Wobei, nein: Sie wäre ein Rückfall, wenn man sie ernst nehmen würde. Und das tue ich nicht. Ich überlasse das dem Ehrenrat und werde wie zuvor einfach da weitermachen, wo es meiner Meinung nach richtig ist: Beim Fußball.

Und der macht aktuell tatsächlich wieder etwas Spaß. Der HSV ist Tabellenführer und am Montag kommt mit dem VfL Osnabrück die ehemalige Mannschaft von HSV-Trainer Daniel Thioune. Amadou Onana absolvierte heute wieder ein Einzeltraining mit Reha-Coach Sebastian Capel, während sich Jan Gyamerah nach seinem Bänderriss zum Lauftraining auf dem Platz befand. Und während Letztgenannter ebenso sicher ausfällt wie Klaus Gjasula sind es für Onana noch zwei Trainingstage. Die hatte ihm Trainer Thioune gegeben, um sich für Montag gesund zurückzumelden. Besser gesagt: Am Sonnabend will Thioune noch einmal ganz genau bei Onana vorfühlen, ehe er eine Entscheidung fällt. Und ich hoffe stark, dass der jungen Mittelfeldspieler dann wieder dabei sein kann.

Apropos dabei sein: Das kann richtig Spaß machen. Wenn man so leidensfähige, leidenschaftliche und HSV-affine Jungs um sich herum hat wie ich am Montag mit Jonas „Gato“ Kölln, Kai Gremnitz und Carsten „Bonez“ Bohnsack. Denn der Spaß, den man mit anderen hat, wenn man sich seine schönsten, schlimmsten, erfolgreichsten und enttäuschendsten Geschichten über den HSV erzählt – DAS ist, was den HSV für mich so wertvoll macht. Und ich bin mir ganz sicher, dass die Episode Jansen vs. Schulz/Schäfer in solchen Gesprächen zukünftig nicht berücksichtigt wird. Zumindest von mir nicht.

In diesem Sinne, bis morgen!

Scholle

Quelle: Moin Volkspark

Worauf beruft man sich bei so einer überschwänglichen Bewertung des Gremiums „Ehrenrat“?

Aber der halbe Blogbeitrag ist doch zu diesem Thema…

:expressionless: zum Glück kann/darf man sich erst zeitnah registrieren.

Oh je, wenn das der Lachs liest…