Welchen Anteil haben die Medien am Absturz des HSV?

Es ist aber auch die BLÖD Zeitung. Wenn da nicht die Bayern auf dem Platz stehen, oder ein Spieler halbtot für ne Schlagzeile sorgt, ist das nichts für die.
Unabhängig davon, dass man das Blatt eh nur zum Hintern abwischen nehmen kann, ist das ja auch kein Journalismus was die betreiben. Das ist „Seiten mit Buchstaben füllen“ mehr nicht

Mal ganz ehrlich…die Medien für den Niedergang mitverantwortlich zu machen, ist doch absolut absurd…natürlich ist die teilweise Schmieren-Berichterstattung nicht ohne Einfluss, aber doch mehr bei den Fans und nicht im Verein selbst…eine solche Betrachtungsweise ist doch etwas naiv…

Natürlich haben Medien Einfluss auf sportliche Entwicklungen. Wie kann man das anzweifeln? Wer denkt das die derzeitige Berichterstattung vollkommen an S04 vorbeigeht, der ist naiv. Wer glaubt das der einzig wahre Trainer des SV Werder nicht an sich zweifelt, ebenso. Und dann gibt es Vereine wie Mainz, wo das Verweigern des Trainings (eigentlich ein absoluter Hammer), nahezu niemanden juckt. Ich will damit sagen, dass eine sportliche Krise für große Vereine durch die hohe Medienpräsenz durchaus schwerer wiegt. So funktioniert das Geschäft eben. Nicht Freiburg, Hoffenheim oder Wolfsburg produzieren Schlagzeilen.

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Es ist allerdings nur in der Regio-Ausgabe. Hätte der HSV das Spiel noch verloren, dann wäre es eine Schlagzeile auf der Seite 1.

Kritik muß erlaubt sein…auch wenn sie überzogen und tendenziös ist, um Schlagzeilen zu generieren…sorry, dass ist das Profigeschäft und gehört dazu…das ist ein Wirtschaftszweig…und zum Profigeschäft gehört es halt dazu, damit professionell umzugehen…das gelingt den Betroffenen nicht immer…und richtig, das was in Mainz, Freiburg etc passiert, interessiert halt auch niemanden, weil sich keiner für solche Vereine interessiert, außer deren Fans vielleicht

Es geht ja nicht um die Kritik als solche, sondern um die Art und Weise. Der Fall Jatta ist doch exemplarisch. Hier ging es anfangs nur um eine Schlagzeile, die sich in der Folge zu einem Vernichtungsfeldzug ausweitete, wobei es dem Redakteur/Journalisten später nur noch um Stimmung und die persönliche Erniedrigung des Spielers ging, was somit auch Auswirkungen auf den gesamten HSV hatte. Wäre Jatta ein Mainzer Spieler, ginge man wieder zwei Tage später zur Tagesordnung über.

Auch Fußballer sind nur Menschen und die schütteln nicht alles einfach so ab, darum hat jede überzogene negative Berichterstattung auch entsprechende Auswirkungen auf die Mannschaft. Man liebt den Sieger und hasst den (vermeintlichen) Versager.

Ich empfehle hierzu eine Lektüre des Romans „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ von Heinrich Böll. Dafür, dass es schon 1974 geschrieben wurde erstaunlich aktuell was Boulevard-Journalismus angeht.

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Gutes Beispiel, was absolut auf den Sportler und hier besonders den Fußball übertragbar ist!

Absolut gehört es zum Geschäft. Darüber diskutieren wir hier auch nicht.

Nein…der überregionale Teil einer Zeitung muss vom technischen Ablauf her weit vor Spielende fertig sein, zudem wird man einem Zweitliga-Spiel diese Bedeutung nicht zumessen um es „breaking“ zu ändern und den fertigen Druck zu vernichten