Nach 13 Jahren im deutschen Profifußball wechselte Martin Harnik im Sommer in die Oberliga Hamburg zur TuS Dassendorf. Im Interview mit SPOX und Goal erklärt er die Gründe für diesen Schritt und erzählt offen, wie sehr ihm der Druck im Profifußball jahrelang zugesetzt hat.
Quelle: SPOX
Interessante Aussgagen in dem Interview. Nicht nur über die psychischen Belastungen bei ihm selbst, sondern in der letzten Frage auch über die letzte HSV-Saison. Steht nur leider konträr zu den Aussagen der Trainer, die Mannschaft würde sich durch Querelen in Vorstand und Management nicht beeinflussen lassen.
Ein einziges Gejammer. Hat finanziell schon lange ausgesorgt, tanzt trotzdem auf zu vielen Hochzeiten gleichzeitig und beklagt sich über den Druck. Harnik jammert über seine selbstgeschaffene Wohlstandsblase, die er jederzeit verlassen könnte, es aber nicht tut. Das unterscheidet ihn vom „normalen“ Bürger, der diese Exit-Option nicht hat. Er wird schon irgendwie durchkommen…
Dem würde ich widersprechen. Jeder hat eine Exit-Option und kann zumindest den beruflichen Teil seines Lebens umkrempeln. Den meisten fehlt nur ganz einfach der Mumm, das damit einhergehende (fianzielle) Risiko einzugehen.
Diese Meinung vertreten immer nur die, wo es sich leisten können. Ist aber auch egal. Ich wünsche Martin Harnik alles Gute, finde sein Gejammer aber ohne Mehrwert für die Gesellschaft.
Nein, diese Meinung vertreten immer die, die sich nicht den ganzen Tag über ihre eigenes Leben und die Ungerechtigkeit der Welt beschweren. Im Prinzip wirfst du ja genau das dem Herrn Harnik vor. Man macht es sich nur etwas einfach, mit der finanziellen Entlohnung eines Menschen alle anderen Begleiterscheinungen des Berufs als vertret- und hinnehmbar zu titulieren. Ich finde im Gegensatz zu dir die Äußerungen von Matin Harnik durchaus lesens- und nachdenkenswert. Robert Enke lässt grüßen!
Mit dem Totschlagargument Robert Enke beendet man so eine Diskussion natürlich sehr geschickt. Aber in der Sache kommt man damit kaum weiter: Lesen und nachdenken reicht nicht. Wenn, dann sollte man versuchen, diese Maschinerie aktiv zu bekämpfen, aber wer kann und will sich das in der heutigen Zeit schon leisten?
„Als ich meinen Vertrag unterschrieben habe, wirkte es so, als ginge alles in die richtige Richtung“, erzählt Harnik über seine Zeit beim HSV. „Die Vereinsführung hat Hand in Hand mit den sportlichen Verantwortungsträgern gearbeitet. Wir haben auch eine gute Hinserie gespielt, aber dann kamen die Unruhen um die Person Bernd Hoffmann und alles hat seinen Lauf genommen. Es entstanden Machtkämpfe hinter den Kulissen und das hat sich auf die sportlichen Leistungen der Mannschaft ausgewirkt.“
Jansen 2.0